Freitag, 28. Februar 2014

Wo muss ich eigentlich hin?


Wenn ich in Urlaub fahre, sollte ich nicht erst Freitags morgens vor der Arbeit anfangen zu packen. Nicht nur, dass ich viel früher aufstehen musste als sonst, sondern auch essentiell wichtige Ding vergesse, wie zum Beispiel meine Reservierung für die Pension. Das ist mir aber erst eingefallen, als ich schon hinter Karlsruhe war.

Ich wusste wirklich nichts mehr, weder eine Telefonnummer, noch einen Namen. An die Adresse war gar nicht zu denken. So richtig habe ich mir aber trotzdem keine Gedanken gemacht. Ich wusste schließlich noch den Stadtteil wo ich hin muss und so viele Pensionen wird es in einem kleinen Schwarzwald-Ort bestimmt nicht geben.
Weit gefehlt! Vor Ort musste ich feststellen, dass es so viele Pensionen gibt, dass selbst die einheimischen nicht wissen, wen sie alles vermitteln sollen. Ich habe zunächst versucht, mich rum zu fragen, das brachte mich aber nicht wirklich weiter.


Meine letzte Hoffnung war die hiesige Pizzeria La Rustica, dich ich als letzte hell erleuchtet gesehen habe. Verzweifelt laufe ich rein und bitte die Kellnerinnen um Hilfe, weil ich keine Ahnung hätte, was ich machen soll und wo ich hin muss. Alles was ich nur wusste war, dass ich eine Pension in Freudenstadt-Dietersweiler gebucht habe und ich 35 Euro pro Nacht zahlen muss. Das war selbst für die Einheimische zu wenig Information. Den beiden Damen am Tresen war ich aber so dankbar, wie sie sich ins Zeug gelegt haben, dass ich meine Pension finde.
Es war einfach unglaublich, was die für einen wild Fremden gemacht haben. Kellnerin Conny hat angefangen, den halben Ort anzurufen, nur um mir zu helfen. Nach einer Stunde suchen, haben wir die Pension gefunden, bei der ich gebucht habe. Wir wollten gerade dort anrufen, als plötzlich mein Telefon klingelte. Es war der Pensionsbesitzer, der verärgert fragte: "Kumme Sie aeigentlisch nouch? Es ischt schon halb zähn und sie wollde doch spätestens um 21 Uhr do saeie."
Ich erklärte kurz, dass ich schon eine Stunde im Ort bin, aber bis jetzt noch nicht wusste, wo ich eigentlich hin muss. Conny hatte mich noch hingefahren, dass ich direkt den Weg finde.

Am nächsten Abend war ich nochmal in der Pizzeria, um etwas essen zu gehen. Da haben Conny und ich auch ein kleines Schnäppsle auf die Aktion vom Vortag getrunken. Einer der Restaurantgäste hat ein Foto von uns geschossen, das fast scharf geworden ist.


Mein erster Eindruck von den den Leuten hier war super. So freundliche und hilfsbereite Personen findet man nicht überall. Den guten Eindruck ließ ich mir auch nicht vom Pensionsbesitzer vermiesen, der der Schwabe vor dem Herren war. Dazu aber im nächsten Post mehr.

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